this post was submitted on 22 Jun 2023
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[–] [email protected] 2 points 1 year ago (1 children)

So wie ich den Verlauf der Debatte verstanden habe, war deine Behauptung (bitte korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe), dass man in die offizielle Ökobilanz der Milch (die schlechter ist als pflanzliche Produkte, aber besser als Rindfleisch) eigentlich auch noch die miserable Ökobilanz von Kalbfleisch mit reinrechnen müsste, da bei der Milchproduktion Kälber als Nebenprodukt anfallen. Und da möchte ich dagegenhalten, dass die ressourcenintensive Aufzucht von Kälbern keineswegs notwendige Voraussetzung für die Milchproduktion ist, sondern einfach etwas, was sich unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen anbietet. Dass man manche Milchprodukte (aber meiner bescheidenen Meinung nach längst nicht alle; die Milch im Kaffee ist noch das geringste Problem) durch weniger ressourcenintensive pflanzliche Alternativen ersetzen kann, ist eine ganz andere Diskussion.

"Für die Milchproduktion werden Kälber getötet" ist ein wichtiges Argument gegen Leute, die behaupten, aus ethischen Gründen Vegetarier zu sein (weil sie "nicht wollen, dass für ihr Essen ein Tier getötet wird"), aber weiterhin ohne jede Bedenken Milch konsumieren. Wenn man über den ökologischen Aspekt redet, ist das Argument in meinen Augen irrelevant.

[–] [email protected] 1 points 1 year ago

Mein Punkt darin ist eher, dass die Rechnerei über Ökobilanzen bei näherer Betrachtung zu simpel ist. So gesehen, ja, stimmt deine Argumentation in der Logik von Ökobilanzen selbstverständlich. Allerdings sind die Systeme, die wir da mit Zahlen versehen wollen, wesentlich komplexer als wir das mit einem simplen Fußabdruck berechnen können, wie du ja auch schon im obigen Kommentar dargelegt hast. Insofern können wir es aus meiner Sicht dabei belassen ;)