this post was submitted on 12 Jun 2023
166 points (94.6% liked)
Deutschland
6710 readers
2 users here now
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.
Regeln
- Seid nett zueinander.
- Schreibt hier Beiträge, die ganz Deutschland betreffen, nicht nur einen kleinen Teil
- Sinnlose Provokationen ohne Inhalt werden gelöscht
- zusätzlich: alle Regeln, die ihr auf Feddit.de in der Sidebar lesen könnt.
Bundesländer:
founded 3 years ago
MODERATORS
you are viewing a single comment's thread
view the rest of the comments
view the rest of the comments
Worum muss man sich denn beim "Linksextremismus" kümmern? Um den Rückgang von Körperverletzungs- und Brandstiftungsdelikten? Die meisten Straftaten sind Sachbeschädigung und Widerstandsdelikte. Aber klar, Autos anzünden und sich von der Polizei schikanieren lassen ist genauso besorgniserregend wie organisierte rechte Kampftruppen, die Ausländer krankenhausreif schlagen und aufgrund von Staatsversagen immer noch frei durch die Gegend laufen. Wenn dann Nazis verprügelt werden, geht's aber auf einmal ganz einfach und schnell mit medialen Posaunen und politischen Gehabe.
Sagt doch niemand, dass es "genauso schlimm" ist, aber dein Beitrag wiederum impliziert, dass Du Autos anzünden und Sachbeschädigung ok findest und ich finde das halt nicht ok.
Das eine schließt das andere nicht aus. Rechtsextremismus muss konsequent verfolgt und hart bestraft werden (mindestens Gefängnis ohne Bewährung bei schweren Verletzungen oder schlimmer), aber das heißt nicht, dass Sachbeschädigung in Ordnung ist.
Eben doch! Links wird teilweise nicht als "genauso schlimm", sondern als schlimmer als Rechts angesehen, genau das ist doch das Problem!
Klima-RAF/Terror, AntiFa intoleranter als Faschisten (ohboy) etc.
Die Rechten wollen Ausländer, Schwule, trans Männer/Frauen, Andersgläubige, etc. "beseitigen" und bekommen dafür von den Medien, den Politikern und den Richtern nur ein Achselzucken.
Währenddessen wird alles was links ist (Proteste gegen: Klimawandel, Faschismus, soziale Ungerechtigkeit, Untätigkeit der Politik etc.) medial hochgehypt bis den Leuten der Schaum vorm Mund steht. Wir haben mittlerweile Menschen in Deutschland die wie in den USA eine Biermarke boykottieren, weil sie mit einer Regenbogenflagge geworben haben.
Nimm dazu noch die steigenden Umfragewerte der AfD und das rechte Anbiedern der CDU und es sollte doch jedem klar werden, was denn nun das wirkliche Problem in Deutschland ist momentan. (hint: it's not Sachbeschädigung, es ist nicht einmal erwähnenswert)
Argumente mit wissenschaftlichen Fakten an die sie nicht "glauben"? Diese Leute leben in ihren rechten Blasen, weil sie dort ihre menschenverachtende Weltanschauung durch Lügen, Fakenews und Verschwörungstheorien bestätigt bekommen. Der einzige Grund warum sie an Diskursen teilnehmen ist um diese Anschauung hinauszutragen und salonfähig zu machen. Aber ja, die Gegner der AfD sind zu schwach, man muss der Partei und deren Anhänger jede Art von Reichweite und Bühne nehmen.
Und nein, das ist nicht undemokratisch. Faschismus ist keine Demokratie, Faschisten nutzen jeglichen Spielraum um die Demokratie zu unterwandern und abzuschaffen, sie sind Feinde der Demokratie und Toleranz ihnen gegenüber darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.
AfD-Wähler sind keine missverstandenen Opfer unserer Gesellschaft. Sie geben ihrem Hass ein Ventil indem sie es auf Minderheiten richten. Was du wirklich meinst mit "Gegenangeboten" ist auf ihre Forderungen/"Ängste" einzugehen. Hast du diesen Tipp der CDU gegeben? Scheint nur nicht zu funktionieren, ganz als ob die Theorie stimmt, dass wenn man rechtsextremes Gedankengut legitimiert, am Ende nur die Faschisten davon profitieren. Also schön so weitermachen und sehen wie die AfD immer mehr Zuwachs bekommt, großartige Idee!
Ob Ausgrenzung funktioniert oder nicht werden wir vielleicht bald sehen, falls die Partei aufgrund ihrer antidemokratischen Einstellungen verboten werden muss.
Welche Gegenangebote fehlen den deiner Meinung nach?
Sie haben halt nur die eine Alternative. Spaß
Aber hab meine Pulskontrolle verloren beim durchlesen ihres Programms. Ich mein sie schreiben da auch Sachen rein die sinnvoll sind. Nur dann gibts halt kein gescheites Konzept dazu, z.B. ihre Renten und Familien Programmpunkte, was sich nach SEHR viel Investition anhört, wobei dazu noch am meisten steht.
Aber für Autos in den Innenstädten, ausbau von Militär und Polizei, gleichzeitig reduzierung des Parlaments (weil kein Geld), und fucking gleichzeitig Vermögens und Erbschaftssteuer abschaffen?
Was zum Fick? Sie tun als wären sie für den kleinen Mensch, aber kriechen den reichen Geldsäcken komplett in den Arsch. Und das sieht halt niemand, weil AFD bekannt ist für Klimaleignung und Ausländerhass, was halt schon viele Menschen zusammenbringt..
Irgendsoein "Brecht" oder "Stoiber" oder so meinte mal "nur die dümmsten Kälber / wählen ihre Metzger selber" was ich nicht schlecht fand.
Im Grünen Parteiprogramm steht wenigstens grob, was sie sich vorstellen. Aber ja hast recht, an Konzepten fehlts generell. Finde ich sollte sich auf jedenfall ändern, ich meine die werden dann ja in der Koalition beschlossen dann, aber nur zu sagen wir wollen das ändern ist halt echt mager...
Also wieder nur ne Plattitüde. Alles klar.
Du hast doch selber hier ne Behauptung aufgestellt ("es fehle an Alternativen"), konntest aber beim Nachfragen nichts wirklich Konkretes bringen, ausser beleidigt nen Abgang zu mache, weil zu sagen hast du ja scheinbar echt nicht so viel.
Doch doch, man dürfe die AfD nicht mehr "ausgrenzen" und "ablehnen" stattdessen müsse man ihnen Alternativen anbieten!
Das alles natürlich nur um die AfD zu schwächen, musst du wissen.
Es gibt die NPD...
Zu glauben, Nazis hält man mit Taubenschach in Schach, ist tatsächlich noch ne Spur naiver, als an den Staat im Kampf gegen Rechts zu glauben. Und das ist schon hart am Limit, wenn man sich mal in Bedrohte in Nazidörfern reinversetzt.
Zu glauben, dass es bei gegenseitiger Gewalt (Staatsgewalt, Krieg, etc.) nie eine Partei gibt die im Unrecht ist, ist geschichtsvergessen und problematisch.
Mal ganz provokant: Warum sollte man weniger Gewalt wollen? Ich will weniger Nazis. Gegen Nazis hilft nur Gewalt. Das ist das selbe Argument wie in der Ukraine: Einfach verhandeln, dann sterben weniger. Am Anus hängt das Schlagwerkzeug!
Gibts ein Beispiel, wo Gewalt etwas beendet und nicht noch mehr Gewalt hervorgebracht hat?
Klar, eine Menge. Die beiden letzten Weltkriege z. B. Oder in kleineren Brötchen: Jeden Tag gibt es Einsätze von Polizeikräften die mit Gewalt andere Gewalt beenden.
Ja klar deswegen herrscht auch Frieden auf der Erde xD oder ist die Polizei jetzt überflüssig, weil sie alle Gewalt beendet hat. Klar muss man jetzt erst mal definieren, was Gewalt ist und ganz ohne wird es im einen oder anderen Fall nicht gehen, aber die Lösung war es noch nie.
Ich glaube, das bekannteste Beispiel, was du auch in der Schule gelernt haben solltest, ist die französische Revolution und die Enthauptung von Marie Antoinette. Auch die Proteste/Revolutionen in 1848 und 1968 lassen sich meiner Meinung nach mit dem "Klimaterrorismus" und der "linksradikalen Gefahr" gut vergleichen.
Gewalt sollte meiner Meinung nach immer das letzte Mittel sein, wenn alles andere ausgeschöpft wurde. Das war bei Lina E. meiner Meinung nach nicht der Fall, vor allem diese extreme Gewalt war verhältnislos. Das würde man selbst Polizisten nicht durchgehen lassen. Sie hätten ihn lieber behandeln sollen wie er seine politischen Gegner.
Und was hilft gegen Gewalttäter? Noch mehr Gewalt.
Tipp: Stanford-Prison-Experiment.
Du solltest lesen was Christin Jänicke vom WZB erfroscht hat und immer wieder in Interviews betont: Die Aantifaschistischen Taten sind reine Notwehrhandlungen gegen den Rechtsextremismus und sind bloß als Ersatz zur gesellschaftlichen udn staatlichen Repression zu sehen. Ja, es ist rechtswidrig, aber die normative Kraft des Faktischen ist es das einzige Mittel gegen Nazis. Würde der Staat seinen Schutzaufgaben nachkommen, gäbe es keine linke Gewalt. https://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/30-jahre-antifa-in-ostdeutschland
Hört ein Neonazi auf, ein Neonazi zu sein, wenn du ihn schlägst?
Einige würden das sicherlich. Für viele wird das echt unattraktiv wenn sie ständig aufs Maul bekommen. Ob nun Antifas oder Cops ist dabei egal.
Ah! Also Prügelcops sind erwünscht? Wird notiert. Finde ich zumindest bemerkenswert.
Natürlich sagt es etwas über die öffentliche Akzeptanz aus, ob man mit NS-verherrlichenden Labels/Sprüchen auf die Schulter oder auf den Zinken geklopft bekommt. Und selbstverständlich gedeiht fremdenfeindliches Gedankengut dort besser, wo es öffentlich akzeptiert ist.
Alternativen zu "Knuddeln oder Vermöbeln" existieren. Und wenn mir wer aufs Maul haut, dann ändere ich nicht meine Meinung, sondern sammle ein paar Menschen um mich, die zurückhauen.
Gestern warst du noch der Meinung, dass Gewalt nur Gegengewalt erzeugt, heute suchst du dir ne Schlägertruppe? 🤷
Ich suche mir keine. Mir will ja auch keiner aufs Maul hauen. Ja, Gewalt erzeugt Gegengewalt. Wenn du jemanden haust, weil du seine Meinung doof findest, dann wird er nicht seine Meinung ändern, sondern dich mit noch mehr Leuten zurückhauen. Mit Gewalt treibt man diese Menschen nicht nach links, sondern eher noch weiter nach rechts.
Mir wäre es das ja nicht wert.
Deshalb ist Connewitz mit seinen Linksautonomen natürlich ne Nazihochburg... weil die klare Kante gegen rechts natürlich weiter nach rechts treibt... (❁´◡`❁)
Spoiler: Dort, wo Nazis und ihre Hetzjagden nicht bekämpft, sondern geduldet werden, kommen Nazis auf besonders gute Wahlergebnisse.
Connewitz ist dort, wo Kanalarbeiter von Banden verprügelt werden, oder? Na, das wird die Nazis besiegen. Oh, und es ist in Sachsen. Da hat die AfD ja keine Chance.
Siehst du das Auenland? Da liegt Connewitz. Das ist der Ort in Sachsen, in dem das Tragen von Nazilabels Problem problematisch werden könnte. Siehst du das blaubraune? Dort kannst du den CDU-Bürgermeister mit dem Gruß zum Führer begrüßen und bekommst dafür vom Dorfpolizisten erst einmal ein Starkbier zum Gruße.
Das mag ja sein. Du meinst, Connewitzer sollten einfach die ganze Stadt durchziehen?
Ich finde, man sollte da zwischen gesetzlicher und moralischer Ordnung und Notwendigkeit unterscheiden. Sachbeschädigung ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung, um andere Straftaten zu verhindern oder als Alternative zur Beschädigung von Menschen. Mir wäre es lieber, wenn jemand an mein Auto tritt, als an meinen Kopf.
Wehe einer kommt vorbei und versucht das, dem trete ich gegen's Fahrrad
Weiß nicht ob dir das entgangen ist, aber die aktuelle Diskussion um Lina E. hatte was zu tun mit politischen Feind ausspähen, auflauern und zusammenschlagen.
Klingt für mich nach selber Kategorie wie wenn Rechte Ausländer verprügeln.
Man könnte auch sagen, der politische Feind hätte das in mehrfacher Ausführung gemacht und das wäre Vigilantismus gewesen. Ich missbillige die ergriffenen Mittel ebenso, aber der "politische" Gegner ist meiner Meinung nach ein gefährlicher Staatsfeind, gegen den der Staat nichts unternommen hatte. Die mildernden Umstände, die bei der Diskussion zur Gefängnisstrafe angeführt wurden, sind meiner Meinung nach legitim.
Keine Frage. Ich habe keine Sympatien für diesen politischen Gegner, und mein Mitleid hält sich auch in Grenzen. Meine Aussage ist ein Widerspruch auf "Linker Extremismus beschränkt sich auf Autos anzünden."
Das war halt nicht das, was du geschrieben hast:
Ausländer ≠ Andersdenkende.
Das eine ist eine durch Rassismus motivierte Straftat, das andere eine durch Antifaschismus motivierte Straftat. Für mich definitiv nicht dieselbe Kategorie.
Hättest du gesagt "klingt für mich nach selber Kategorie, wie wenn Rechte auf Demos Linke verprügeln" oder "Rechte" durch "Polizei" ersetzt, hätte ich dir eher zustimmen können.
Disclaimer: ich hab nichts gegen Polizisten ~~was hilft~~, ich habe sogar ~~schwarze~~ Freunde die Polizisten sind, nur die ca. 1-5% der schwarzen Schafe mit Machtkomplex nerven mich. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.
Absolut richtig, jedoch bekomme ich vermehrt den Eindruck, dass vor allem linker Extremismus in letzter Zeit von den Medien mehr verteufelt wird als rechter Extremismus.
Das mag evtl. an dem Fall Lina E. liegen, jedoch habe ich Urteile und Maßnahmen gegen rechte Gewalt in den letzten Jahren nicht so präsent wahrgenommen wie kürzlich gegen den Linksextremismus...
Das liegt aber auch an der Art wie in den Medien berichtet wird. Selbst imho relativ seriöse Blätter wie die Zeit schreiben selten darüber wenn gegen Rechte vorgegangen wird. Wenn da eine Demo aufgelöst wird o.Ä. erscheint das nicht in der Zeitung, manchmal nicht mal in der lokalen Zeitung. Warum auch immer ...
Vlt ja weil das gute Nachrichten sind, welche bekanntermaßen ja nichg viel aufmerksamkeit bekommen