this post was submitted on 27 Jun 2023
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[–] [email protected] 11 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Sorry für die Downvotes.

Das Problem hier ist, dass Leiharbeit und Subunternehmen in Deutschland missbraucht werden und viele Menschen nur diese Probleme im Kopf haben.

Aber als Konzept ist Leiharbeit schon sehr sinnvoll und auch in gut bezahlten Branchen üblich. Z.B. ist es ganz normal, dass Unternehmen, wenn sie eine neue ERP-Software ausrollen Leiharbeiter (die sie dann teilweise Berater nennen) von speziellen Firmen ausleihen. Wenn sowieso klar ist, dass man die Leute nur zwei Jahre braucht, ist das halt ein guter Ansatz. Die Leiharbeiter gehen danach zum nächsten Unternehmen und machen nochmal dasselbe. Ich habe da Leute kennengelernt, die sich gern über ihre Yachten unterhalten. Die würde ich also nicht als Ausbeutungsopfer bezeichnen.

Contractors sind noch stärker an ihren eigentlichen Arbeitgeber gebunden. Es würde sich nun wirklich niemand wundern, wenn eine Firma einen Handwerkerbetrieb beauftragt. Wenn eine Elektrikerin nicht direkt von dem Unternehmen bezahlt wird, in dem sie gerade Leitungen verlegt, sollte wirklich niemanden wundern.

Bei Putzkräften ist es etwas weniger klar, ob man wirklich einen Subunternehmer braucht, da der Bedarf eigentlich gleichbleibend ist, aber blöd ist es deswegen auch nicht. Z.B. sollte ein größeres Reinigungsunternehmen einfacher Ersatz finden, wenn jemand krank ist.

Das Problem ist also nicht direkt das Subunternehmertum, sondern Knausrigkeit. Wenn man Subunternehmen will, die ihre Leute besser schulen und ordentlich bezahlen, dann ist der Auftrag halt teurer.