this post was submitted on 03 Jun 2024
43 points (100.0% liked)

DACH - jetzt auf feddit.org

8713 readers
1 users here now

Diese Community wird zum 01.07 auf read-only gestellt. Durch die anhäufenden IT-Probleme und der fehlende Support wechseln wir als Community auf www.feddit.org/c/dach - Ihr seid herzlich eingeladen auch dort weiter zu diskutieren!

Das Sammelbecken auf feddit für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

Eine ausführliche Sidebar findet ihr hier: Infothread: Regeln, Feedback & sonstige Infos

Auch hier gelten die Serverregeln von https://feddit.de !

Banner: SirSamuelVimes

founded 1 year ago
MODERATORS
 

Die Klimaschutzdebatte wird in Österreich zu rund einem Drittel (34 %) – und damit vorrangig – von Politiker:innen bestimmt, so eine Studie des Foresight-Instituts im Auftrag Umweltschutz-Vereines Kontext. Für die Studie wurden 729 zufällig und für den Zeitraum repräsentativ ausgewählte klimapolitische Aussagen in österreichischen Medien im Jahr 2023 analysiert. Die Stichprobe umfasst sowohl Artikel in Print- als auch Onlinemedien, sowie Radio- und Fernsehbeiträge.

Studienergebnisse auf einen Blick

  • Während kaum jemand die Klimakrise leugnet, zögern manche Akteur:innen mit Verschleppungstaktiken dringende Entscheidungen und Maßnahmen zum Klimaschutz hinaus. Insgesamt ist der klimapolitische Diskurs zwar durchaus konstruktiv, die Vorteile von Klimaschutz finden jedoch kaum Erwähnung. - Bestimmt wird die klimapolitische Debatte in Österreich zu rund einem Drittel von Politiker:innen. FPÖ und ÖVP wenden überproportional häufig Verschleppungstaktiken an, die klimapolitische Maßnahmen und Entscheidungen hinauszögern. Zivilgesellschaftliche Akteur:innen tragen überwiegend konstruktiv zum Diskurs bei. - Energie und Mobilität stehen im Fokus: Rund 60 Prozent der themenbezogenen Aussagen drehen sich um diese Bereiche. Politikmaßnahmen, die am meisten Aufmerksamkeit bekommen haben, sind das Klimaschutzgesetz, der European Green Deal und das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz. Was im Zentrum der Debatte steht, wird überproportional verschleppt.--

Politiker:innen bedienen sich hingegen häufig unterschiedlicher Taktiken, um Maßnahmen und Entscheidungen hinauszuzögern: Weit mehr als die Hälfte (57 %) der verschleppenden Aussagen stammt von politischen Akteur:innen.

Betrachtet man die österreichischen Parteien, zeigt sich, dass insbesondere die Österreichische Volkspartei (ÖVP) und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) Klimaschutz überproportional häufig verschleppen: 62 Prozent aller Aussagen, die Klimaschutz verzögern, kommen von der ÖVP, weitere 31 Prozent von der FPÖ. Die einzigen drei Aussagen der Stichprobe, die Klimaschutz leugnen, stammen ebenfalls von Politiker:innen der FPÖ.

Von Klimakrisenleugnung zur Verschleppung von Maßnahmen

Die Studie zeigt einen klaren Trend weg vom Leugnen der Klimakrise hin zu Taktiken, die politische Entscheidungen und Maßnahmen verschleppen. Im Gegensatz zur Leugnung sind solche Verschleppungstaktiken aber deutlich schwieriger zu erkennen und benötigen oft eine fachliche Einordnung. Dabei variieren die Strategien, mit denen Klimaschutz verschleppt wird. Mit knapp einem Drittel (32 %) sprechen sich Akteur:innen besonders oft schlicht für weniger Klimaschutz aus, ebenso häufig werden Scheinlösungen vorangetrieben (28 %). Darunter fallen etwa Technik-Trugbilder, die noch nicht marktreif oder in der breiten Anwendung besonders ineffizient sind und der notwendigen Transformation nicht gerecht werden können – wie etwa E-Fuels im Auto oder Wasserstoff in der Heizung. Auch vermeintliche Nachteile von Klimaschutz (26 %), wie etwa wirtschaftliche oder soziale Kosten, prägen häufig den Verschleppungsdiskurs.

top 7 comments
sorted by: hot top controversial new old
[–] [email protected] 12 points 2 months ago (1 children)

Am meisten nervt mich, wenn von Zukunftslösungen gesprochen wird, die noch lange nicht marktreif sind.

"Wenn dann Fusionskraftwerke kommen und so viel Energie produzieren, dass Wasserstoff im Überfluss vorhanden ist und autonome Flugtaxis sämtlichen Güterverkehr abwickeln, dann ..."

[–] [email protected] 2 points 2 months ago (2 children)

Oh, komisch, so wird in Deutschland auch argumentiert.

[–] [email protected] 4 points 2 months ago

Immer schön auf die Feststoffakkus warten.

[–] [email protected] 2 points 2 months ago (1 children)
[–] [email protected] 3 points 2 months ago

¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯

[–] [email protected] 4 points 2 months ago (1 children)

TECHNOLOGIEOFFENHEIT!1!!!!!!1

Wir wissen alle was ihr macht...

[–] [email protected] 3 points 2 months ago

Ich denke, dass dieses Spiel für manche eben NICHT durchschaubar ist. Unter dem Mantel der Technologieoffenheit wird ganz konservative Wirtschaftsförderung betrieben.