Ich denke nicht wirklich darüber nach, würde mich aber freuen, wenn man das Thema nicht immer geschlechtsspezifisch diskutiert werden würde. Jede Gewalt ist falsch. Allerdings habe ich das Gefühl, dass physische Gewalt immer noch als schlimmer empfunden wird als psychische Gewalt. Ich habe beides erfahren (physische Gewalt jedoch nicht wirklich in der Beziehung) und kämpfe immer noch täglich mit dem emotionalen Missbrauch. Viele Verhaltensweisen, die anderen langfristig psychische Schäden zufügen können, werden leider hingenommen bis normalisiert, während physische Gewalt nicht toleriert wird.
DACH - jetzt auf feddit.org
Diese Community wird zum 01.07 auf read-only gestellt. Durch die anhäufenden IT-Probleme und der fehlende Support wechseln wir als Community auf www.feddit.org/c/dach - Ihr seid herzlich eingeladen auch dort weiter zu diskutieren!
Das Sammelbecken auf feddit für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.
Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:
Eine ausführliche Sidebar findet ihr hier: Infothread: Regeln, Feedback & sonstige Infos
Auch hier gelten die Serverregeln von https://feddit.de !
Banner: SirSamuelVimes
Ja, ich habe auch schon psychische Gewalt erlebt. Mir fiel es zum Glück leichter diese zu erkennen und die Beziehung zu beenden, ohne das ich davon etwas im ernsteren Sinne mitgenommen habe.
Ich finde das Thema wird meist nur am Rand beleuchtet und das ist deutlich zu wenig, also ja, unterrepräsentiert. Das liegt aber auch mit an dem aufgebauten Bild des Mannes der keine Gefühle zeigen darf usw.
Unterrepräsentiert, aber nicht auf Kosten des Themas Gewalt gegen Frauen bzw. durch dieses.
Gewalt trifft alle Geschlechter und man sollte da nicht unterscheiden sondern allen Opfern Hilfe anbieten, ohne Stigma oder sonstiges. Schon gar nicht sollte man eine Neidkultur in "wer ist mehr betroffen" aufbauen und die Geschlechter gegenseitig mit dem Finger zeigen lassen.
Subjektiv habe ich manchmal schon das seichte Gefühl, das Männer verallgemeinernd als Gefahr dargestellt werden und hoffe, das das nicht weitergeht. So wie nicht alle Frauen verletzend sind so sind es auch nicht alle Männer.
Von Gewalt betroffene Männer mögen bitte über ihre Erfahrungen Sprechen, aber dieses hineingrätschen in andere Debatten (insbesondere dieser) hat doch einen bitteren Beigeschmack… zumal die zahlreichen „aber was ist mit…“ Kommentare absolut keine Seltenheit und ehrlich gesagt nervend und unpassend sind.
„Männer“ und „Frauen“ sind kein Kollektiv, jeder Mensch hat eigene Erfahrungen gemacht und trägt eine individuelle Last mit sich. Lasst uns bitte auch so darüber reden.
Wiedersprichst du dir nicht damit selbst? Die verlinkte Debatte behandelt ja gerade Männer und Frauen als Kollektive.
Pflichte dem ja nicht bei nur weil ich hier poste, es ist einfach nur meine Meinung dazu.
Nein, weil eine Gruppe von Menschen die angegriffen wurden öffentlich Unterstützung erfahren fühle ich mich nicht vernachlässigt. Ich finde das Problem wenn Männer geschlagen werden wird zu wenig diskutiert, weil es zu wenig diskutiert wird.
Hab' noch nie körperliche Gewalt von Frauen abgekriegt, aber psychische "Spielchen" von meiner Ex. Wird halt von den meisten verniedlicht/vernachlässigt.
ABER: Das ist, wie ich finde, die gleiche Debatte wie bei "Black Lives Matter" und der Gegenbewegung "All Lives Matter". Quasi übersetzt: Natürlich ist "Gewalt gegen Frauen" schlimm, aber es gibt "Gewalt gegen alle".
Es sollte halt erstmal denen geholfen werden, die am meisten leiden..und das sind nun mal statistisch Frauen. Und bevor jemand mit Dunkelziffern etc. ankommt: Die gibt es auf beiden Seiten.
Edit: Um auf die Frage von OP noch zu antworten: Nein, da es im Moment für andere Teile der Gesellschaft schwieriger ist.
Es sollte halt erstmal denen geholfen werden, die am meisten leiden…und das sind nun mal statistisch Frauen.
"Die meisten die leiden sind Frauen" und "Frauen sind die die am meisten leiden" sind zwei sehr verschiedene Aussagen die man nicht durcheinander werfen sollte, egal ob eine oder beide wahr sind (dazu möchte ich hier explizit keine Aussage treffen weil wir keine Daten zur zweiten Aussage haben).
Um zuerst mal die Eingangsfrage des Threads zu beantworten: Eher ins lächerliche gezogen.
Und ich ahne irgendjemand wird meinen Kommentar ohnehin wieder in den falschen Hals kriegen oder gar bewusst missverstehen, aber here goes...
Da du BLM ansprichst, wie würdest du eine solche oder ähnliche Überschrift bezüglich der BLM Proteste empfinden?
"Diebstahl, Sachbeschädigung & Raub: Warum tun die Schwarzen das?"
Ist das ein neutrales Statement zu den Ausschreitungen die mitunter stattfanden, maximal reißerisch, oder gezieltes framing?
Würde der Inhalt des Artikels die Überschrift entschuldigen, wenn dieser u.a. auf sozioökonomische Verhältnisse deuten würde?
Sollte man Menschen mit dunkler Hautfarbe die sich dadurch ggf. angegriffen fühlen abmahnen, indem man ihre Reaktion als "Reflex" betitelt?
Ich persönlich finde dieses Thema immer viel zu Geschlechterspezifisch. Ja, jeder hat seine eigenen anderen Erfahrungen. Aber wieso muss man so ein Thema denn noch mit solchen Überschriften befeuern? Wenn man das ganze schon als "Reflex" bezeichnet, dann weiß man doch ohnehin schon, dass das offensichtlich öfter vorkommt. Wieso wohl?
Auf Reddit waren die Reaktionen meist noch viel schlimmer. Wenn da mal ein Faden bezüglich Gewalt gegen Männer aufkam (physisch oder psychisch sei mal dahingestellt), dann gab es eigentlich fast immer solche stark sarkastischen Kommentare wie "och die Armen" oder "Wen interessiert es? Die meiste Gewalt richtet sich trotzdem gegen Frauen." oder gar ganz plumpe Gewaltbefürwortung nach dem Motto "Verdient!".
Wie sollen sich Männer, die ohnehin schon sehr große Schwierigkeiten damit haben ihre Erfahrungen anzusprechen (was auch auf eine sehr große Dunkelziffern deutet), denn fühlen wenn sie derartige Dinge lesen? Um hier mal als Gegenstück einen anderen Vergleich zu bringen, wirkt es auf mich oft so wie wenn in den USA wieder die 5. tägliche Schießerei stattfand, und man doch nun aber BITTE nicht über Waffenregulieren sprechen soll, wo wir doch gerade über all die toten Kinder trauern. Es wirkt einfach eher so als ob man das Thema wegschieben will.
Ich persönlich, als jemand der sowohl physische als auch psychische Gewalt in Beziehungen mit Frauen erlebt hat, würde mich selbst gar nicht daran stören wenn Frauen von ihren Erfahrungen berichten, wenn es gerade um männliche Gewalt geht (da gilt im übrigen mein obiger Punkt bezüglich der Geschlechterfrage genauso). Ich fände es sogar begrüßenswert, wenn beide Geschlechter sich bei dem Thema zusammen austauschen könnten, sofern sie aufgrund ihrer Erfahrungen dazu denn in der Lage sind (und entsprechende safe spaces für diejenige die sie brauchen sind auch völlig valide, sofern sie nicht wie einige Subreddits in Richtung des Männerhasses rutschen), gerade weil ich denke dass solche Erfahrungen eben generell sehr schnell zu sehr sexistischen Ansichten und entsprechend militantem Abwehrverhalten führen können. Aber am Ende haben wir doch alle unter irgendwelchen beschissenen Partner gelitten, und könnten ggf. von einem Erfahrungsaustausch profitieren, oder gar in diesem Prozess lernen / verstehen, dass es eben nicht gleich auf das gesamte Geschlecht übertragbare Ereignisse sind.
Edit: Bezüglich headlines, was ich auch in dem anderen Faden ansprach. Ein anderes Beispiel wären z.b. Headlines bezüglich Fahrradunfällen, wo Fahrradfahrer von Autofahrern erfasst werden, man das ganze aber ständig so framed, als wäre der Fahrradfahrer in ein Auto gebrettert. Man gibt dem Fahrradfahrer so die Schuld an dem Unfall, und nimmt auch noch die Person die das Auto steuerte aus dem Szenario heraus. So bleibt die Schuld ja nur beim Fahrradfahrer.
ABER: Das ist, wie ich finde, die gleiche Debatte wie bei “Black Lives Matter” und der Gegenbewegung “All Lives Matter”. Quasi übersetzt: Natürlich ist “Gewalt gegen Frauen” schlimm, aber es gibt “Gewalt gegen alle”.
Naja, bei "Black Lives Matter" zeigen sich ja gerade Probleme mit der Fokussierung auf die Identität der Opfer. Ich habe allein auf Reddit dutzende Beispiele gesehen, in denen jemandem erklärt werden musste, dass es eben nicht darum gehen soll, dass andere Leben unwichtiger sind, sondern darum, dass das Problem überproportional PoC bestrifft.
Ich gehe also davon aus, dass Kommunikation, die mit dem Problem - der übermäßigen Polizeigewalt - beginnt, weniger oft missverstanden worden wäre, weniger zur Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft beigetragen und letztendlich mehr erreicht hätte.
Dass eine effektive Maßnahme gegen Polizeigewalt dann überproportional PoC helfen würde, ist natürlich klar. Genauso wie es klar ist, dass eine effektive Maßnahme gegen physische häusliche Gewalt überpropotional Frauen helfen würde.
ABER: Das ist, wie ich finde, die gleiche Debatte wie bei “Black Lives Matter” und der Gegenbewegung “All Lives Matter”.
Ich finde das sich die Situation hier leicht unterscheidet. Bei "Black Lives Matter" wurde die Debatte durch konkrete Polizeigewalt gegen People of Color ausgelöst. Die jetzige Debatte hingegen wurde durch die neuen Zahlen zur Gewalt in Beziehungen ausgelöst und sollte sich meiner Meinung nach um alle Opfer der Gewalt drehen und die Ursachen bei den Täter*innen beleuchten. Natürlich sind dies hauptsächlich Frauen, aber es sind eben auch immer noch über drei Männer pro Stunde und diese kommen in der Debatte leider gar nicht zur Sprache oder falls sie Angesprochen werden, werden sie meiner Wahrnehmung nach weggewischt.
Natürlich widerspricht das nicht der Tatsache, dass Frauenhäuser unterfinanziert sind, es eine Prävention geben muss oder 4/5 der Täter eben Männer sind, aber eigentlich sollte es eben um alle Gewaltopfer gehen.
Wenn du dachtest, dass Hilfsangebote für weibliche Gewaltopfer unterfinanziert sind, warte bis du siehst, wie unterfinanziert Hilfsangebote für männliche Gewaltopfer sind ...
Hier hat doch niemand etwas über die Finanzierungssituation geschrieben.
Natürlich widerspricht das nicht der Tatsache, dass Frauenhäuser unterfinanziert sind
Das steht wortwörtlich in dem Kommentar, auf den ich geantwortet habe.
Sorry, mein Fehler! Hab' ich nicht gesehen.
Ausgangssituation:
- Eine Person of Colour kommt wegen Polizeigewalt ums Leben. People of Colour werden schon lange unterdrückt und überdurchschnittlich häufig Ziel dieser Agressionen.
- Neue Statistiken zeigen, dass überwiegend Frauen von Gewalt betroffen sind. Frauen sind statistisch schon lange überdurchschnittlich oft Ziel dieser Agressionen.
Ähnlichkeiten àla "All Lives Matter":
- Aber in den USA werden auch Hellhäutige durch Polizisten erschossen..da sollte man auch drüber reden. Das wird nie thematisiert! Das wird wieder verschwiegen, weil es ja nur Weiße sind!
- Aber es gibt auch Gewalt gegen Männder..da sollte man auch drüber reden. Das wird nie thematisiert! Das wird wieder verschwiegen, weil es ja nur Männer sind!
Ich finde es ziemlich schade, dass du komplett der Argumentation von "All Lives Matter" folgst aber nicht erkennst, dass die Debatte quasi die gleiche ist.
- Aber in den USA werden auch Hellhäutige durch Polizisten erschossen…da sollte man auch drüber reden. Das wird nie thematisiert! Das wird wieder verschwiegen, weil es ja nur Weiße sind!
Wenn der Kernunterschied zwischen Black und All Lives Matter wäre, dass All Lives Matter Polizeigewalt gegen jeden als Problem sieht, statt spezifisch gegen PoC, fände ich ALM nicht so moralisch verwerflich, wie sie tatsächlich sind. In meiner Beobachtung fordern sie nämlich nicht z.B. generell besseres Training, mehr Aufsich, striktere Regeln und härtere Strafen für Polizisten, was ja dem namentlichen Ziel, alle Leben zu schützen, entspräche, sondern im Gegenteil eher mehr Waffen und Schutz vor Konsequenzen für Polizisten und härteres Vorgehen gegen "Kriminelle". Der Name "All Lives Matter" ist hier also nicht wörtlich als Aussage über ihre Ansichten zu verstehen, sondern eher als Gegensatz zu "Black Lives Matter", ohne den PR-Nachteil zu haben, "Black Lives Don't Matter" zu heißen.
Genauso sehe ich nicht, warum es generell falsch sein soll, auf mehrere Aspekte eines Problems aufmerksam zu machen, solange die Lösung dieser Aspekte sich nicht gegenseitig widerspricht.
Um auf die konkrete Debatte zurück zu kommen: Gewaltprävention und Schutzräume für Opfer können doch algemein gefördert werden. Gleichzeitig kann man über die jeweils besonderen Schwierigkeiten verschiedener Täter/Opfer-Konstellationen eingehen, ohne die jeweils anderen zu vernachlässigen.
Edit: Natürlich heißt das nicht, dass Unterstützung gleichmäßig verteilt werden muss. Personengruppen können unterschiedlich stark betroffen sein. Wenn 4/5 der Opfer Frauen sind, macht es natürlich keinen Sinn, genauso viele Schutzräume für Männer wie für Frauen zu schaffen und wenn Polizeigewalt überproportional PoC betrifft, muss auch ein besonderer Augenmerk auf die Ursachen dafür gelegt werden.
Aber in den USA werden auch Hellhäutige durch Polizisten erschossen…da sollte man auch drüber reden. Das wird nie thematisiert! Das wird wieder verschwiegen, weil es ja nur Weiße sind!
Das ist nicht die Position der Menschen, die den "All Lives Matter"-Slogan verbreiten. Vielmehr stellen sich viele damit auf die Seite der Polizei und behaupten, Polizisten seien oft die Opfer von Gewalt. Sieht man auch daran, dass oftmals "All Lives Matter" und "Blue Lives Matter" synonym benutzt werden.
Das Statement wäre also "Aber in den USA werden auch Polizisten durch Schwarze erschossen…da sollte man auch drüber reden. Das wird nie thematisiert! Das wird wieder verschwiegen, weil es ja nur Polizisten sind!"
Finde, deswegen funktioniert der Vergleich nicht.
Im Gegenteil, "Black Lives Matter" will ja darauf aufmerksam machen, dass BIPOC in den USA sich mit einer ganz spezifischen Art der Gewalt konfrontiert sehen, die andere Demografien so einfach nicht erleben. Also dass BIPOC aufgrund von Racial Profiling oft Opfer von durch Polizisten begangene Gewalt werden, und dass es eben einfach kein vergleichbares Racial Profiling zum Schaden von Weißen Menschen gibt.
Würde man das auf häusliche Gewalt in Deutschland übertragen, dann würde man ja auch implizieren, dass nur Frauen von häuslicher Gewalt betroffen sind und dass, obwohl es natürlich auch Gewalt gegen Männer außerhalb des häuslichen Kontexts gibt, Männer systemisch keinerlei häusliche Gewalt erfahren.
Daher finde ich den Vergleich einfach schlecht.
Nein, und ich gehe sogar ganz dreist to weit zu behaupten, dass das eine mehrheitsfähige Meinung ist:
Niemand fühlt sich als Mann von der Debatte über Gewalt gegen Frauen vernachlässigt. Das sind ebenfalls Opfer, die Hilfe brauchen. Männer fühlen sich vernachlässigt, weil sie vernachlässigt werden. Und weil der verzweifelte Versuch wenigsten irgendwo Aufmerksamkeit zu bekommen, dann mit derartiger Polemik beantwortet wird, wie in deiner Frage. Netter Versuch Opfer gegen andere Opfer auszuspielen!
Netter Versuch Opfer gegen andere Opfer auszuspielen!
Oh wenn das so rüber kam, dann tut mir das leid. Ich habe die Frage schon ernst gemeint und begründe das auch hiermit. Entsprechend nun die Frage warum du diese Frage als Polemik, bzw. ein ausspielen der Opfer gegeneinander empfindest.
Mein Antwort findest du bereits in genau deinem verlinkten Thread:
Aber der Einfachheit nochmal: "Könnte daran liegen, dass die Zahlen klar ausdrücken, dass Gewalt gegen Männer keine Randerscheinung ist, die Beschäftigung mit dem Thema und auch jegliche Hilfestellung aber sehr wohl."
Guck doch einfach in den Thread, den deine Frage ausgelöst hat. Einer der Grundtöne "Gewalt gegen Männer existiert doch praktisch nicht und ist nur eine billige Masche um Gewalt gegen Frauen zu relativieren.", gespickt mit den üblichen aber allgemein als Diskussionsbasis akzeptierten Lügen wie "90% aller Gewalt in Beziehungen gehen von Männern aus!".
Das ist exakt der Stand der Diskussion in Deutschland. Passend dazu gibt es in Deutschland auch bedeutend mehr ganze Frauenhäuser als einzelne Schutzstellen für Männer (Ich finde schon spontan den Artikel von ich glaub 2020 nicht, nachdem die Schutzstellen für Männer allien in NRW massiv aufgestockt wurden und jetzt sogar 2-stellig sind, werd' aber weitersuchen...). Oder um Mal einen weiteren Grundtenor zu zitieren: "Selber Schuld, wenn die keine Freunde haben, auf deren Couch sie übernachten können. Die werden schon wissen, was sie zu Hause falsch gemacht haben.". Vergleich das doch mal mit dem Stand in Sachen Gewalt gegen Frauen... Kommen dir die Parrallelen bekannt vor oder bist du nicht alt genug, um dich an die Mitte des letzten Jahrhunderts zu erinnern?
Oder um mal einen Kriminologen und Soziologen zu bemühen:
Das ist übrigens 20 Jahre alt. Hast du irgendwie das Gefühl, dass sich da der Diskussionsstand heute wiederfindet?
Und was machen wir stattdessen, wir fallen wieder mal auf eine Scheindiskussion herein und fragen uns wie frauenhassende Männer es wagen können, Gewalt gegen Frauen mit ihren empfundenen Wehwehchen herunterzuspielen.
Verdammt nochmal: Wacht auf. Kein einziger Mann, der Gewalt in der Beziehung erlebt, schmälert damit die Gewalt die Frauen erleiden müssen in irgendeiner Weise. Häusliche Gewalt / Gewalt in der Beziehung ist kein geschlechterspezifisches Problem (das kann dir quasi jeder Soziologe erzählen) und wir müssen endlich aufhören so zu tun. Es gibt lediglich Opfern und Täter und erst in viel, viel späterer Instanz bei der Analyse der Details geschlechtsspezifische Unterschiede. wäre schön, wenn wir mal an den Punkt kommen, in dem die Dunkelziffer nicht mehr der mit Abstand größte Posten ist und deratige Analysen endlich einen praktischen Nutzen haben.
Dämonisiert.
Das ist natürlich schrecklich, kannst du das vielleicht noch genauer beleuchten? Was genau gibt dir dieses Gefühl? Gibt es da explizite Dinge die gesagt werden oder ist es eher der Tenor in der Debatte?
Das Problem ist, dass aus »90% derer, die Gewalt in einer Beziehung ausüben, sind Männer« im Zuge der Diskussion (unüberraschend) ein »90% der Männer üben Gewalt in einer Beziehung aus« wird.
Irgendwie kommt man sich wie in einer Grotesque vor.
Du solltest als Mann nicht allein mit einem Kind in einem Zimmer sein, weil wir sind alle pädophil. Sofern wir bei all den Frauenunterdrückungen und Vergewaltigungen dazu überhaupt noch Zeit finden.
Nachdem du deine Aufgabe als Samenspender erfüllt hast, reicht es ja, wenn du zahlst. Und wenn du schön artig bist, dann kannst du deine Kinder am Wochenende sogar sehen. Es sei denn, die Mutter erzählt wer weiß was, denn ihr wird geglaubt, was immer du nicht widerlegen kannst.
Und wenn die darüber befindende Person eine Frau ist, dann kannst du beim Reinkommen gleich die Tür schließen. Von außen.
Das offen thematisieren kann man nicht, Gehör findet man damit leider nur bei Menschen, mit denen ich echt Nichts zu schaffen haben will, denen, die in der Tat ein völlig gestörtes Menschenbild haben (»ICH FÜTTERE SIE, ICH FICKE SIE!!!« (ja, das ist in der Tat ein Zitat)).
Mag durchaus sein, dass das nur Facetten einer allgemeineren Erscheinung sind. Ich fühle mich schon länger umstellt von Gruppen, die in der selbsternannten Rolle des Opferschützers nur darauf warten, jemanden zu sichten, der nicht in jeder Hinsicht uneingeschränkt ihrer ›Meinung‹ ist, um dann gemeinsam über ihn her zu fallen. Und die Verteidigung der Opfer geschieht nur mit der großen Klappe, womit nicht nur minimaler Nutzen, sondern maximaler Schaden für die Opfer garantiert ist.
So wie die Dinge sich entwickeln, werde ich wohl den Rest meines Lebens als Tierquäler, Umweltvernichter, Rassist, Antisemit, Vergewaltiger und Kinderschänder verbringen müssen, alles so Dinge, zu denen ich keine Neigung verspüre, aber man muss es halt nehmen, wie es ist.
Ich fühle mich schon länger umstellt ....
Falls das keine Übertreibung ist, solltest du dir psychologische Hilfe suchen. Dein ganzer Beitrag ist ein Schrei nach Hilfe, zumindest nehme ich das so wahr. Wenn du selber merkst dass man dich in eine Ecke rückt mit Incels wo du nicht hinwillst, dann nimm das bitte als Anlass zu reflektieren, dass du in einer Krise steckst. Du kommst so rüber, weil du grad an jeder Ecke Feinde siehst wo keine sind. Allermindestens scheint mir das eine ausgewachsene Depression zu sein, als selbst Betroffene weiß ich von was ich da rede.
Das ist übrigens auch ein schlimmes Problem von (vielen, nicht allen aber mehr als Frauen) Männern, zu glauben man muss sich mit dem miserablen Gefühlen abfinden, sich zurückziehen und die gefühlte Aussichtslosigkeit ertragen, in Wut ausweichen und kann sich keine professionelle Hilfe suchen. Daher auch die hohen Selbstmordraten unter Männern.
Ich wünsche dir alles Gute und kann dir nur versichern, nein, "man(n) muss es nicht nehmen wie es ist" man(n) /Mensch kann und soll sich Hilfe suchen.
Wenn es dir etwas bedeutet: du hast dir in einem Posting mehr Gedanken gemacht als mein soziales Umfeld in Summe je, Familie eingeschlossen.
Den Rest möchte ich nicht kommentieren, weil das (oder ich) nicht das Thema des Threads ist :)
Sorry, aber da übertreibst du völlig. Ich verstehe zwar, dass die Art und Weise wie die Diskussion in den linksliberalen Medien geführt wird, manchmal dazu führen kann, dass Männer das Gefühl haben unter Generalverdacht zu stehen. Aber das ist wirklich nur Kommunikationsfehler, der praktisch keinen Einfluss auf dein Leben hat.
Insbesondere in Deutschland ist die Gefahr persönlich "gecancelled" oder zu Unrecht einer Strafttat beschuldigt zu werden doch noch sehr, sehr gering.
Es gibt natürlich keine genauen Zahlen, aber die Expertenschätzungen für erfundene Fälle bei Anzeigen wegen Vergewaltigung liegen bei 20%, Etwa 80% der beschuldigenden Frauen sagen die Wahrheit. Wenn man die Dunkelziffer einberechnet ist es also irgendwo zwischen 10 und 100 Mal wahrscheinlicher wirklich vergewaltigt zu werden als zu Unrecht der Vergewaltigung beschuldigt zu werden.
Bei Sorgerechtsstreiteren können falsche Beschuldigungen natürlich auch ein Problem sein, aber Fälle in denen Müttern gerade wegen nicht bewiesener Anschuldigugngen das Sorgerrecht entzogen wurde, sind auch nicht selten.
Ich habe versucht, meinem Beitrag einen persönlichen Anstrich zu geben, um klar zu machen, dass es sich um meine Erfahrungen handelt, nicht um objektive Beobachtungen.
Die erfundenen Vergewaltigungen, auf die du dich beziehst, gehen an meiner Äußerung inhaltlich vorbei, vielleicht hätte ich da klarer sein sollen:
Die Justiz ist nicht das Problem, denn in einem Gerichtsverfahren muss dann eben doch Klartext geredet werden. Verfahrensvorschriften, konkrete Beweise, und alles wird protokolliert.
Was ich eigentlich meinte ist das Verhalten von Menschen, wenn sie sich dafür nicht rechtfertigen, ihre Gründe nicht darlegen müssen. Das alltägliche Leben wird ja nicht durch gerichtliche Entscheidung geprägt, sondern durch Menschen, die halt ihre Meinung haben und danach handeln. Konkrete Beweise sind für die meisten eben entbehrlich, die Vorstellung, sich geirrt zu haben, scheint ihnen wohl so schlimm, dass sie lieber weiter falsch handeln.
Bäh. Ich kriegs heute irgendwie nicht hin.
Die erfundenen Vergewaltigungen, auf die du dich beziehst, gehen an meiner Äußerung inhaltlich vorbei, vielleicht hätte ich da klarer sein sollen:
Jein. Ich benutze die extremeren Varianten auch, weil es dafür eben zumindest ansatzweise belastbare Zahlen gibt. Meine Annhame ist dann, dass weniger extreme Fälle zumindest größenordnungsmäßig linear proportional sind. Außerdem ist der juristisch betrachtbare Teil wichtig für den Fall, in dem es eskaliert. Wenn dich jemand der zu Unrecht als Pädo bezeichnet kannst du ihn oder sie anzeigen. Beleidigungen und falsche Behauptungen sind sogar notwehrfähig.
Du hast natürlich Recht, dass Menschen im normalen Leben sehr viele Entscheidungen aufgrund vonn Voruteilen treffen. Nur wird das eben - auch aus den oben genannten Gründen - weniger je wichtiger die Entscheidung ist und je mehr du mit jemandem zu tun hast, desto mehr wirst du individuell und nicht stereotyp betrachtet werden. Insofern glaube ich immer noch, dass du übertreibst.
In Bezug auf Sexismus musst du auch die Effekte der öffentlichen Diskussion bedenken. Die Tabuisierung hat dazu geführt, dass Seximus gegen Frauen besser versteckt wird als Seximus gegen Männer. Das heißt aber nicht, dass er verschwunden ist.
Wenn dich jemand der zu Unrecht als Pädo bezeichnet kannst du ihn oder sie anzeigen. Beleidigungen und falsche Behauptungen sind sogar notwehrfähig.
Dazu genügen nicht mal Zeugen, es muss auch öffentlich sein. Der Durchschnitt dürfte gerissen genug sein, sich nicht eine solche Blöße zu geben.
Du hast natürlich Recht, dass Menschen im normalen Leben sehr viele Entscheidungen aufgrund vonn Voruteilen treffen. Nur wird das eben - auch aus den oben genannten Gründen - weniger je wichtiger die Entscheidung ist und je mehr du mit jemandem zu tun hast, desto mehr wirst du individuell und nicht stereotyp betrachtet werden
Wichtig für den Täter und wichtig für das Opfer sind oft zweierlei.
Insofern glaube ich immer noch, dass du übertreibst.
Oder unsere Erfahrungen unterscheiden sich dahin gehend.
In Bezug auf Sexismus musst du auch die Effekte der öffentlichen Diskussion bedenken. Die Tabuisierung hat dazu geführt, dass Seximus gegen Frauen besser versteckt wird als Seximus gegen Männer. Das heißt aber nicht, dass er verschwunden ist.
Das Thema war ja »Gewalt gegen Männer«, insbesondere die verzerrte (oder nicht verzerrte) Wahrnehmung durch die einseitige (oder nicht einseitige) Thematisierung der Gewalt gegen Frauen. Dieser Thread wurde aus dem »Gewalt gegen Frauen«-Thread ›ausgelagert‹.
Edit: Irgendwie liest sich das weit bockiger, als es gemeint war, sorry :/
Dazu genügen nicht mal Zeugen, es muss auch öffentlich sein. Der Durchschnitt dürfte gerissen genug sein, sich nicht eine solche Blöße zu geben.
Nö. Ist auch eine Beleidigung. Zeugen reichen also.
In Bezug auf Sexismus musst du auch die Effekte der öffentlichen Diskussion bedenken. Die Tabuisierung hat dazu geführt, dass Seximus gegen Frauen besser versteckt wird als Seximus gegen Männer. Das heißt aber nicht, dass er verschwunden ist.
Das Thema war ja »Gewalt gegen Männer«, insbesondere die verzerrte (oder nicht verzerrte) Wahrnehmung durch die einseitige (oder nicht einseitige) Thematisierung der Gewalt gegen Frauen. Dieser Thread wurde aus dem »Gewalt gegen Frauen«-Thread ›ausgelagert‹.
Es ging mir um dein "umzingelt"-Gefühl. Das ist halt nicht rational, weil die "Bedrohung" eben nicht einseitig ist. Wir haben hier also eher eine (sehr,sehr milde) Form von Mexican-Standoff und keine Umzinglung. Auch nicht ideal, aber es ist halt gut zu wissen, dass die "andere Seite" eben auch Angst vor deiner hat und eine Deeskalation deshalb im Interesse aller ist.
Edit: Irgendwie liest sich das weit bockiger, als es gemeint war, sorry :/
Alles gut. Ich verstehe, dass das Thema emotional ist. Da ist es schwer sich vorsichtig auszudrücken.
Das Problem ist, dass aus »90% derer, die Gewalt in einer Beziehung ausüben, sind Männer« im Zuge der Diskussion (unüberraschend) ein »90% der Männer üben Gewalt in einer Beziehung aus« wird.
No, das ist erst das zweite Problem nach: diese Aussage ist bewiesenermaßen falsch aber wird gar nicht erst in Frage gestellt.
Nein