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submitted 9 months ago by [email protected] to c/[email protected]

Ein staatliches Startkapital von bis zu 20.000 Euro für alle 18-Jährigen in Deutschland - das schlägt der Ostbeauftragte Schneider vor. Finanziert werden solle dies durch eine höhere Erbschaftssteuer.

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[-] [email protected] 66 points 9 months ago

es ist absolut fantastisch dass ein sozialdemokrat noch für soziale themen einsteht.

ich bin schon seit über 10 jahren keine 18 mehr und hätte nie etwas von dem geld aber ich würde es jedem jungen menschen gönnen dass er/sie ohne existenzängste ins erwachsenenleben starten können.

das raubt so viele ängste und lässt auch studierende sich sorgenfreier auf ihr studium konzentrieren.

ich arbeite seitdem ich 16 bin und könnte es trotzdem niemandem verübeln wenn er/sie einen gesicherten start ins leben hätte, das bringt einfach allen etwas, da so viel stress von den jüngeren generationen wegfällt.

sollte das durchgesetzt werden denke ich dass die leute den sozialdemokraten wieder vertrauen können.

falls nicht bleibt eh alles wie bisher, afd, cdu, övp umd fpö groß, und alle fragen sich wieso..

[-] [email protected] 8 points 9 months ago

Ich denke, dass das senken von Wohnungspreisen allen Schichten (außer den Reichen) helfen würde. Sollte, das geschaft sein, reichen denke ich 10.000€ mit 18. Jahren

[-] [email protected] 3 points 9 months ago

Freu mich, dass der erste Kommentar hier so ein positiver ist. Ich würde es auch jedem gönnen, sich bei der ersten Wohnungssuche keine Sorgen um Kaution machen zu müssen, und was auf der hohen Kante zu haben, sollte der Nebenjob mal wegfallen oder man den Aisbildungsberuf oder Studium nochmal wechseln wollen.

[-] [email protected] 52 points 9 months ago

"Finanzieren könnte der Staat das mit einer höheren Erbschaftsteuer für angehende Erbmillionäre", regte der SPD-Politiker an.

Ich finde es bei solchen Diskussionen immer wieder interessant, dass immer über eine Erhöhung der Erbschaftsteuer gesprochen wird und nie über eine Abschaffung der Ausnahmen für Betriebsvermögen.

[-] [email protected] 24 points 9 months ago

Oder Firmenanteile und Grundstücke nicht unter die Schenkungssteuer steuerfrei machen lassen

Viele zahlen ja keine Steuern weil die seit Geburt alle paar Jahre den steuerfreien Maximalbetrag an der Villa oder der Firma geschenkt bekommen so dass dann bei der Erbschaft selbst nur noch Sachwerte zu verteilen sind

[-] [email protected] 13 points 9 months ago

Ich plädiere für beides :)

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[-] [email protected] 38 points 9 months ago

Man möchte wohl den Automarkt mal wieder subventionieren.

[-] [email protected] 2 points 9 months ago

Mag schon sein, aber viele werden das auch zum Reisen verwenden. Andere können sorgloser studieren weil sie Rücklagen haben. Ich finde es gut jungen Menschen Freiheit und Verantwortung zuzusprechen.

[-] [email protected] 32 points 9 months ago

Ich fände es besser wenn es auch gleichzeitig an einer abgeschlossenen Ausbildung, oder dem Anfang der ersten Vollzeitbeschäftigung abhängt.

Mit 18 Jahren sind viele noch in der Schule und Leben noch bei den Eltern. Ich würde mir hier ein wenig Sorgen machen dass es in Einzelfällen zur Ausnutzung durch Angehörige kommt, vor allem wenn die 18 Jährigen sich Sorgen um einen potentiellen Rauswurf/Obdachlosigkeit machen müssen.

[-] [email protected] 21 points 9 months ago

Warum denn erst nach der Ausbildung? Während der Ausbildung werden die meisten das mehr brauchen. Das wären 550€ pro Monat, mit denen man sich dann nicht mehr zwischen Wohnung oder Essen entscheiden muss.

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[-] [email protected] 14 points 9 months ago

Auf der anderen Seite könnte es ein gutes Startkapital für junge Jugendliche sein um der Situation im Elternhaus zu entkommen.

Aber ich stimme dir zu dass auch die Ausnutzung und Abschöpfung der Eltern/Familie ein mindestens genauso großes Risiko darstellt.

[-] [email protected] 4 points 9 months ago

Absolut, deswegen würde ich es an den Start in das Arbeitsleben koppeln, dadurch kann man im Notfall auch einen Job ohne Ausbildung nehmen, um sich einer solchen Situation zu entziehen.

[-] [email protected] 13 points 9 months ago

Mit 18 Jahren sind viele noch in der Schule und Leben noch bei den Eltern. Ich würde mir hier ein wenig Sorgen machen dass es in Einzelfällen zur Ausnutzung durch Angehörige kommt, vor allem wenn die 18 Jährigen sich Sorgen um einen potentiellen Rauswurf/Obdachlosigkeit machen müssen.

Die Eltern müssen einen bis zum Abschluss einer ersten Berufsausbildung unterstützen d.h. wenn du mit 18 rausgeworfen wirst, kannst du dir eine Wohnung suchen und deine Eltern auf Unterhalt verklagen.

Zudem: Warum schon wieder eine überbordende Bürokratie dazu etablieren und die Zahlung an irgendwelche Dinge knüpfen? Warum soll man sich damit denn beispielsweise nicht Selbstständig machen dürfen?

[-] [email protected] 5 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Naja, die Unterstützung muss da sein, aber wie diese letztendlich aussieht ist vielen Elternteilen überlassen.

Es muss auch nicht direkt die Gefahr des Rauswurfes sein die genutzt wird um jemanden zur Übergabe des Geldes zu nötigen. Häusliche Gewalt, sowie Erpressung, Drohungen, oder vorgemachte Abhängigkeiten könnten einen jungen Erwachsenen um sein rechtmäßiges Geld betrügen.

Außerdem wäre ja sowieso Bürokratie bei der ganzen Sache dabei. Das Geld muss ja irgendwo hin überwiesen werden, und bei dem Antrag könnte man ja gleichzeitig nen kleinen Beweis für einen Jobvertrag oder Ausbildungabschluss hinterlegen. Auch der Mietvertrag von Geschäftsräumen könnte man als ausreichenden Beweis verstehen.

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[-] [email protected] 4 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Dann ist es aber indirekt anhängig von Faktoren wie Herkunft und Wohlstand der Familie. Gerade sowas soll ja vermieden werden, um die Chancengleichheit zu verbessern.

[-] [email protected] 3 points 9 months ago

In welchem Sinne denn? Jeder fängt doch irgendwann an einen Vollzeit Beruf zu vollbringen?

[-] [email protected] 2 points 9 months ago

Könnten ja auch alle die Möglichkeit bekommen, selbst was zu starten. 20k sind genug, um allerhand zu finanzieren, eine Weile an eigenen Projekten zu arbeiten, in die Politik zu gehen, ...

Wir stehen vor großen Herausforderungen, ich glaube allen zu ermöglichen, Lösungen für alle zu finden ist genau das, was wir gerade brauchen.

[-] [email protected] 22 points 9 months ago

Irgendwie witzig, dass direkt diese zwei Beiträge untereinander waren...

[-] [email protected] 17 points 9 months ago

Ich finde die Idee klasse! Ich zum Beispiel hätte mir genau mit sowas meinen Studienkredit sparen können!

[-] [email protected] 17 points 9 months ago

Ich denke Einmalzahlungen sind nicht effektiv. Mal ganz ehrlich, kaum ein 18 jähriger hat genug Erfahrung mit Geld um damit verantwortlich umzugehen. Es gibt ohne Zweifel ein paar, die mit 18 in einer finanziellen Notlage sind und dadurch ihr Leben auf die Reihe bekommen. Aber der Großteil wohnt noch bei den Eltern und wird das Geld mangels Erfahrung nicht langfristig sinnvoll einsetzen.

Eine Ausweitung von Kindergeld oder Bafög finde ich sehr viel sinnvoller. Der Anteil an jungen Leuten, die überhaupt Bafög erhalten können, ist sehr viel niedriger als früher. Hier die Auszahlungen anzuheben und für mehr Leute zugänglich zu machen fordern junge Erwachsene gezielter.

Das sind grob überschlagen ~20 Milliarden pro Jahr, btw.

[-] [email protected] 15 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Das sehe ich anders.

Allein das Thema Auszug bei den Eltern, um studieren oder eine bestimmte Ausbildung machen zu können schlägt schnell mit ein paar tausend zu Buche. Kaution, Umzug, erste Einrichtung, die ersten Mieten...

Das können Kindergeld und Bafög nicht leisten. Beim Kindergeld fängt es schon damit an, dass das Geld die Eltern beim Unterhalt unterstützen soll. Die Kinder haben keinen Anspruch darauf und beim Stereotyp von "kann mit Geld nicht umgehen" ist auch viel durch Vorbild und Erziehung geprägt. Dann triffsts da genau die Falschen.

Beim Bafög ist das Problem, dass man ja erstmal einen Studien/Ausbildungsplatz nachweisen muss, und die ersten Zahlungen dann oft ein halbes Jahr später nachgezahlt werden. Auch da ist der Start nur möglich, wenn man schon mal ein paar Tausender vorstrecken kann oder vogrestreckt bekommt.

Auch beim Studium ist es nicht unüblich, dass viele erst eine Woche vor, oder z.T. erst im Semester noch "nachrücken" und ihren Studienplatz erhalten. So kurzfristig kann man nur reagieren, wenn man das Geld vorher bereit hat. Volkswirtschaftlich ist das dann schnell ein Schaden von 30.000-40.000 Euro, weil wegen zwei Wochen Versatz oder drei Monate Bürokratie erst ein halbes Jahr später die Ausbildung begonnen und abgeschlossen werden kann.

Man könnte die Auszahlung ja auch mit der Teilnahme an einer zweistündigen Beratung verbinden. z.B. eine Stunde Frontal mal aufklären, was gerade so die Mietpreise in der Region sind, vieviel man für Einkäufe ausgibt, welche Versicherungen man sich überlegungen sollte und was z.B. so ein Auto monatlich kostet. Anschließend kann man in Kleingruppen darüber reden, welche Ziele und Wünsche die jungen Erwachsenen haben und wie sie dafür das Geld sinnvoll einsetzen können. Edit: Das sind allgemein auch so Themen, die wie Sexualkunde der Entwicklung entsprechend immer mal wieder im Schulunterricht aufkommen sollten, um die Kinder dahingehend zu bilden.

[-] [email protected] 4 points 9 months ago

Und warum soll das die Mitte der Gesellschaft finanzieren? Ausbildung und Umzug ist schwierig, weil der Lohn für Auszubildende oft ein schnelchter Witz ist und der Wohnungsbau seit Jahrzehnten hinterherhinkt. Erkläre mal hart arbeitenden Arbeitnehmern, dass sie 20mrd. Euro jährlich locker machen sollen, damit junge Erwachsene das dann an Vermieter abdrücken können und Unternehmer weiter entlastet werden, weil sie weiterhin Auszubildende ausbeuten können, weil sie ja ein Polster haben. Klar kann man mit einem Haufen Geld versuchen, ein Feuer zu löschen, aber man muss sich nicht wundern, wenn das hart nach hinten los geht. In Anbetracht der komplexen Probleme in der Gesellschaft, halte ich einfallslose Geldgeschenke für nicht effektiv.

[-] [email protected] 7 points 9 months ago

Die Mitte der Gesellschaft wird derzeit von der Erbschaftssteuer kaum bis garnicht getroffen. Die Freibeträge sind derart hoch, dass du schon wohlhabend sein musst, damit dich das tangiert. Soll das denn geändert werden?

Ansonsten stimme ich dir insofern zu, dass mit dieser Maßnahme lediglich neues Geld in ein marodes System gepumpt wird. Die Mieten für typische Erstwohnungen werden zum Beispiel einfach deutlich steigen, der typische erste Gebrauchtwagen wird deutlich teurer werden etc.

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[-] [email protected] 3 points 9 months ago

Und wie viele davon leben noch zwangsweise bei den Eltern, weil sie es sich nicht leisten können auszuziehen? Bafög ist nur für Studenten oder Schüler im zweiten Bildungsweg, damit setzt du falsche Anreize, weil wir keinen Mangel an Studenten sondern Azubis haben.

Abgesehen davon ist ein Privileg eines gut betuchten Elternhauses, dass du ein Sicherheitsnetz hast, falls du dich für den falschen Weg entscheidest und dann verhaust. Mit so einem Startkapital können auch Jugendliche aus den unteren Schichten mehr Risiko eingehen, ihrem kaputten Elternhaus entfliehen und und und.

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[-] [email protected] 3 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

Naja man kann es ja schrittweise auszahlen oder monatlich oder whatever. Aber ich hatte das Glück schon ein bisschen Geld zu haben mit 18 und irgendwie hab ich es nicht sinnlos verballert. Obwohl ich es nur geerbt habe...

Und ja sind vielleicht 20mrd aber das soll ja durch Erbschaftssteuer eingetrieben werden

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[-] [email protected] 14 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

D.h. dass damit die überwiegende Mehrheit mehr Geld hat und das gleichzeitig idR. früher im Leben als wenn die Eltern sterben. Selbst wenn man den Steuersatz auf 10% hebt müsste man von seinen Eltern insgesamt über 1 Mio zu versteuenders Erbe überlassen bekommen (800.000 Freibetrag und eben die 200.000 um auf 20.000 Steuern zu kommen) damit dieser Deal negativ für einen raus kommt.

[-] [email protected] 12 points 9 months ago

Ganz ehrlich, ich fänd's gut. Immer nur die Renditen der Autoindustrie durchzusubventionieren macht zwar auch super viel Spaß, aber hierbei hätte ich mal das Gefühl, dass meine Steuergelder tatsächlich dort ankommen, wo sie etwas bewegen können.

[-] [email protected] 2 points 9 months ago

Weil jeder 18 Jährige jetzt Geld für einen Polo hat?

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[-] [email protected] 11 points 9 months ago

Wäre ein guter Einstieg in ein BGE.

[-] [email protected] 4 points 9 months ago

Ich hatte in irgendeinem Podcast vom Ör (DLF, ARD oder SWR?) die Argumentation dazu gehört das es schlicht egal sei für was das Geld ausgegeben wird
egal ob jemand jetzt mehrere Monate Auslandsurlaub finanziert oder ins Startkapital einer Firma liegt, am Ende bereichert es die Lebenserfahrung und indirekt kurbelt es die Wirtschaft an

meist aber wird es wohl eher ganz profan bleiben: erstes Auto, erste Wohnung und Umzug und für viele aus ärmeren Verhältnissen das erste mal eine fünfstellige Summe

[-] [email protected] 8 points 9 months ago* (last edited 9 months ago)

für viele aus ärmeren Verhältnissen das erste mal eine fünfstellige Summe

Mit 18? Interessant was du als arm bezeichnest, so viel Geld werden die wenigsten unter 18 zu Gesicht bekommen haben, bis hin in die Mittelschicht

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[-] [email protected] 2 points 9 months ago

Einmalzahlungen halte ich grundsätzlich für eine schlechte Idee. Der Anteil an Drogen- oder Spielsüchtigen ist in dem Alter schon sehr hoch. Wo das Geld dann nach kurzer Zeit ankommt muss ich nicht erklären.

Aber auch andere werden das Geld vielfach unvernünftig ausgeben, für Autos, Kinder oder andere Statussymbole.

Man hilft 18jährigen mehr mit Wohnraum, nicht rückzahlungspflichtigem BaföG, gratis Verhütungsmitteln und Kochkursen.

[-] [email protected] 24 points 9 months ago

"Kinder oder andere Statussymbole"

lol

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[-] [email protected] 11 points 9 months ago

Diese Verantwortunglosen 18 jaehrigen! Soll das Geld lieber bei den Erbmillionaeren bleiben. Wer 20k mit 18 hat koennte sich ja studieren ohne Schulden leisten.

[-] [email protected] 3 points 9 months ago

Dass große Erbschaften versteuert werden müssen ist ja richtig, hat nur nicht wirklich etwas mit dem Vorschlag zu tun. Zum Studieren habe ich ja im letzten Absatz etwas geschrieben.

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[-] [email protected] 6 points 9 months ago

Wenn man mir mit 18 so einen Haufen Geld hingestellt hätte, wäre mein Leben sicherlich besser verlaufen. Ich finde das ehrlich gesagt Quatsch, jetzt wieder mit dem Präventivargument um die Ecke zu kommen, weil es Negativbeispiel gibt.

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this post was submitted on 02 Oct 2023
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