ItsKiddow

joined 1 year ago
MODERATOR OF
 

Hey zusammen,

ich weiß nicht, wie das Interesse an solchen Geschichten aussieht, aber vielleicht sind hier ja Schrauber oder Schraubinteressierte, die Erfahrungsberichte von anderen unterhaltsam finden. :-)

Ein bisschen was zur Vorgeschichte. Ich habe mein Auto, einen Mercedes S500 von 2004 (W220 MoPf) vor ziemlich genau einem Jahr gekauft. Der Wagen hat die sogenannte Heckdeckelfernschließung als Sonderausstattung, also kann den Kofferraumdeckel auf Knopfdruck per Hydraulik schließen. Beim Kauf waren die Knöpfe der Heckklappe allesamt nicht funktionsfähig, weder der Öffner außen (per Fernbedienung und Taste in der Fahrertür war die Öffnung problemlos möglich) noch die Taste innen zum Schließen. Nachdem nach einem halben Jahr die Öffnung des Heckdeckels so gar nicht mehr funktionierte (das Schloss entriegelte nicht mehr), habe ich den Leitungssatz des Heckdeckels getauscht. Man sah, dass der alte bereits mal geflickt sein musste, und da so viele Funktionen ausgefallen sind, und ich wenig Erfahrung mit und auch so gar keine Motivation auf die Instandsetzung des bestehenden Leitungssatzes hatte, habe ich mich für den Tausch mit einem Neuteil entschieden. Sicher ist sicher. Nachdem nun all die Funktionen zurückgekommen sind, die ich vermisst habe - verdammt, ich kann den Heckdeckel nun direkt am Heckdeckel schließen, what's not to like? - ist nun der Fokus auf eine andere Thematik geschwenkt, die im Vergleich wirklich lächerlich ist, was die Komforteinbuße angeht. Aber wie das so ist: wenn ich eine Lösung dafür finde, werde ich mich diebisch darüber freuen.

Wenn der Heckdeckel komplett geöffnet ist (also der Standard bei Öffnung), kriegt die Hydraulik den Heckdeckel nicht "zu fassen", wenn man so will. Man hört die Pumpe arbeiten, aber es tut sich nichts. Wenn man nun den Heckdeckel per Hand leicht schließt (da reichen ganz wenige Zentimeter), ist es genug und der Heckdeckel fährt zu. Gleiches, wenn man den Heckdeckel von Anfang an 2-3 Zentimeter zu zieht, und dann die Schließung betätigt, funktioniert die Geschichte auch problemlos. Also absolut keine Zumutung im Vergleich zum vorherigen Umstand, aber ganz offensichtlich nicht so, wie es sein sollte, und ich mag Dinge, die so funktionieren wie wenn sie aus dem Werk kommen.

Die Hydraulikpumpe für die Funktion befindet sich im Kofferraum rechts neben der Batterie in einer Schaumverschalung. Es war ersichtlich, dass genügend Hydraulikflüssigkeit in der Pumpe war, wie man durchs halbtransparente Reservoir an der Pumpe erkennen konnte. Dennoch hatte ich die Hoffnung, dass womöglich nach 19 Jahren die Hydraulikflüssigkeit nicht mehr ganz die Eigenschaften hatte wie neu. Öl altert eben. Insofern habe ich mir vorgestern mal ein Herz genommen und mich mal daran gemacht, der Pumpe neues Öl zu bescheren. Am Ende des Tages, selbst wenn es keine Besserung bringt, schadet es der Pumpe garantiert nicht, mal wieder frisches Öl zu bekommen.

Um genügend Bewegungsspielraum mit montierten Hydraulikleitungen und der elektrischen Ansteuerung zu haben, muss die rechte Kofferraumverkleidung ausgebaut wird. Für mich immer ein ganz besonderer Spaß, wobei raus eigentlich immer ganz einfach geht, wenn man weiß wie. Wieder rein ist für mich immer der Albtraum, weil es einfach dauert bis sie wieder richtig sitzt. Aber wie auch immer, mehr möchte ich zur Verkleidung nicht sagen, die beschäftigt mich mehr als sie sollte. Als ich die Pumpe dann aber etwas von den Beschränkungen der Kofferraumverkleidung befreit habe, habe ich die Schelle um das Reservoir abgeschraubt und dann muss man nur noch mit kraftvollem Gefühl (die übereifrigen verteilen sonst die Hydraulikflüssigkeit nicht nur in der Auffangwanne) das Reservoir abdrehen/abziehen. Danach noch das Reservoir ein wenig reinigen bevor es neu befüllt und an die Pumpe montiert wurde. Achtung hier, dass man den Dichtungsring nicht beschädigt, aber eigentlich ist hier keine besonders große Gefahr. Der Test zeigte allerdings unverändertes Verhalten, auch nach einem zweiten Wechsel der Flüssigkeit. Schade, wäre es doch ein verhältnismäßig einfacher Fix gewesen, aber immerhin hat die Pumpe nun wieder frische Hydrauflikflüssigkeit. So habe ich zumindest ein gutes Gewissen.

Was die Problematik angeht, habe ich noch einen Ansatz, bevor ich über den Tausch der Hydraulikpumpe überhaupt nachdenken möchte, abgesehen davon, dass mir das Problem für diese Maßnahme nicht genügend auf die Nerven geht. Wenn ich das nächste Mal Zugriff auf eine Star Diagnose habe (eigene Anschaffung ist angedacht aber zeitnah wird das nichts), möchte ich mir mal die Möglichkeiten anschauen, die Hydraulik neu zu normieren. Man kann ja auch die Öffnungsbegrenzung (für ganz niedrige Decken, damit der Heckdeckel nicht beschädigt wird) einstellen, welche mir standardmäßig allerdings wiederum zu niedrig ist, insofern bin ich da inzwischen ganz guter Dinge, dass ich effektiv die Möglichkeit haben werde, die Öffnung des Kofferraumdeckel auf 90-95 Prozent zu begrenzen, was mir (selbst wenn es ein Workaround sein sollte) völlig ausreichen würde. Es kann allerdings noch Monate dauern, bis ich das tatsächlich ausprobieren kann, insofern werde ich hier kein Update zur nächsten Woche versprechen. :)

Ihr kennt die Geschichte dieses Autos nicht, insofern könnt ihr vielleicht nicht nachvollziehen, dass ich aktuell tatsächlich glücklich und zufrieden bin, mir über solche Kleinigkeiten Gedanken machen zu können. Nicht, dass sonst nichts mehr zu tun wäre, Ventildeckeldichtungen müssen trotzdem demnächst mal gemacht werden, irgendwann wird der Kurbelwellensimmerring garantiert fällig, aber die großen dringlichen Baustellen sind erst mal versorgt, sodass ich mich eben auch mal auf diesem hohen Niveau "beschwere" und solche Themen angehe.

So, sorry für die Wall of Text. Falls ihr Gedanken dazu habt, die ihr teilen wollt, vielleicht sogar Tipps und eigene Erfahrungen; bitte gerne jederzeit.

 

Moin zusammen,

für den Fall, dass ihr auf Youtube unterwegs seid und dort auch dem Interesse "Auto" frönt: was sind eure liebsten Channel?

 

Moin zusammen,

wenn es ums Thema Auto geht, bin ich in der Familie einer von denen, die gerne mal konsultiert werden, bevor es zum Kauf oder zur Werkstatt geht. Bin kein gelernter KFZetti, aber durch persönliches Interesse und Hobby recht gut informiert und habe die eine oder andere Erfahrung gesammelt. Das nur als Einordnung, ich hab die Wahrheit oder Antwort auf alle Fragen nicht für mich gepachtet und gerade würde ich gerne einen Sanity Check haben, falls hier jemand etwas beitragen kann und will. :)

Dreiköpfige Familie (Kind ist ein halbes Jahr alt) sucht einen Kombi mit Benzinmotor. Der Golf VI 1.4 TSI macht noch keine Steuerkettenprobleme aber bietet halt nicht entspannt viel Platz für Kinderwagen und was man noch alles für Übernachtungstrips mit Baby mitnehmen will. Streckenprofil ist eher Kurzstrecke (Arbeitsweg sind um die 15km einfach, geht natürlich schlimmer, aber richtig heiß wird der Wagen da nicht) und alle paar Wochen Langstrecke bei Besuchen bei der Familie.

Budget dürfte maximal bei 10-12000€ liegen, hängt auch davon ab, wieviel der Golf möglicherweise bei Inzahlungnahme oder Privatverkauf abwirft. Ich befürchte da eine böse Überraschung zumindest bei der Inzahlungnahme wegen der noch nicht fälligen, aber dementsprechend auch nicht gemachten Kette. Aber soll jetzt gar nicht das Thema sein. Ausgaben am Haus stehen mittelfristig auch an, sodass es schon auch verlockend wäre, etwas weniger auszugeben, um etwas mehr Puffer für solche Ausgaben zu haben.

Wenn man das Budget nimmt und sucht, landet man gern beim S204-Mercedes, also der C-Klasse ab 2008 als Kombi, oder gut ausgestatteten Opel Astras (müsste der J sein, oder?) oder hier und da mal nen Insignia, oder Ford Focus Turnier. VAG ist meistens bei dem Budget so, dass man da noch einen EA111, also den Steuerkettenmotort, der ja als problematisch gilt, erwischt.

Ich tu mich schwer, Steuerkettenmotoren zu empfehlen, ohne konkret über sie bescheid zu wissen. Beim M271 im 204 weiß ich, dass sie ein Thema ist (habe selbst einen W203 C180 Kompressor, bei dem die Steuerkette gemacht werden musste), der Motor sonst abgesehen von der Kurbelgehäuseentlüftung aber ziemlich gefällig ist, sodass man gut gewartete Exemplare, wo vielleicht auch die Steuerkette bereits gemacht wurde, grundsätzlich empfehlen kann.

Bei den anderen in Frage kommenden Modellen bin ich nicht so gut informiert. Dazu kommt, was ich fast noch kritischer finde, bei den meisten neueren Autos die praktisch gesetzte Direkteinspritzung, die ich angesichts der Kurzstrecke problematisch finde.

So kam ich zum Gedanken, der mich bewog, diesen Post zu machen: einfach bewusst offen für ein paar Jahre älter anzusetzen, also Mitte der Nuller. Bin da zum Beispiel über nen Audi A4 B7 mit 1,8T-Motor mit 163PS gestolpert, der gut ausgestattet ist, und wo ich den Motor als standfest und recht unproblematisch im Kopf habe. Vernünftige Wartung vorausgesetzt, ganz klar.

Falls zufällig VAG-affine Mitleser dabei sind: liege ich mit dem Bild vom 1,8T soweit richtig oder übersehe ich was?

Die größere Frage für mich, und in der Hinsicht eher ein Sanity Check, damit ich der Familie nichts rate, was eigentlich Bockmist ist, nur weil ich vielleicht nen Bias zu älteren Autos hin habe: ist das für euch vertretbar, eben beispielsweise ein Modell zu nehmen, das technologisch (vielleicht auch in puncto Sicherheit, wobei ich mich nie unsicher gefühlt habe in Autos der Generation, da sind ja oft auch schon Side- und Windowbags und haste nicht gesehen dabei) vermutlich ein gutes Stück hinter einem Modell von maximal 2012/2013 liegt?

Ich mach hier erst mal Schluss, ist ja auch so schon eine Wall of Text geworden. Vielleicht habt ihr ja Meinungen zu dem Thema.

 

Hi zusammen,

ich hab keine Ahnung, wie Auto-affin der gemeine Lemmy-Nutzer so ist, aber da ich auf Reddit den Erfahrungs- und Wissensaustausch zum Thema Auto immer sehr genossen habe, dachte ich: "Warum nicht auch hier?"

Insofern wollte ich mal die Frage in den Raum werfen, was fährt denn hier so rum? Was fahrt ihr für ein Auto und warum fahrt ihr es?